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Lacs d'Ayous

Von Cristina Verdu

Pyrenäen

Cristina ist 27 Jahre alt, Veganerin und Abenteurerin. Sie liebt Skateboarden, Snowboarden, Wandern und Klettern. Ihre Abenteuer teilt sie auf ihren Social-Media-Kanälen. Dabei unterstreicht sie immer, wie wichtig es ist, den Planeten, die Tiere und Mitmenschen zu respektieren und sich um sie zu kümmern.

Route:

Um zum Start der Route zu kommen, muss man die Grenze zu Frankreich bei Portalet (Huesca) überqueren. Nach ungefähr 40 Minuten erreicht man dann den Parkplatz Bious-Artigues. Die Route zum Berghaus Ayous/Lac Gentau dauert je nach Lauftempo etwa 2,5–3 Stunden. Je häufiger man stehenbleibt, um die unglaublich schöne Natur zu bewundern, desto länger braucht man natürlich. Am Anfang folgt man dem Lac de Bious Artigues bis man zu einer großen Grünfläche mit einem total idyllischen Fluss gelangt. Von dort aus geht es durch einen verzaubert wirkenden Wald voller Buchen, der einen zu den Gebirgsvorläufern am ersten See führt. Auf dem Weg zum Ziel kann man die traumhaft schönen Seen Lac de Roumassot und Lac du Miey bewundern.

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3 Stunden.

Technisch nicht sehr anspruchsvoll.

Ein Zelt! Man sollte hier unbedingt zelten.

Symbolerklärung

Der Look

Superbequem und die ideale Wahl für diese Art von Wanderung.

Short Sleeve T-shirt

Ich bin total verliebt in diese Schuhe. Sie sind vegan, leicht, wasserdicht, stützen die Knöchel gut und sind absolut bequem. Außerdem dämpft die Vibram®-Sohle jeden Schritt. In wenigen Worten: die besten Off-Road-Stiefel.

Moab Speed Mid GORE-TEX

Auf dem Gipfel hat mich dieser Fleecepullover schön warm gehalten. Komfortabel und leicht.

1/4 Zip Fleece

Feldnotizen:

Ich liebe diese Wanderung. Sie ist von Anfang bis Ende total schön: von den türkisblauen Seen und Blumenwiesen bis hin zu den üppigen Wäldern und Wasserfällen.

Wenn man dem Ziel näher kommt, entdeckt man bald die Ayous-Seen. Der letzte und größte von ihnen heißt Lac Gentau. Von dort aus hat man einen genialen Blick auf den Pic du Midi d‘Ossau und sein Spiegelbild im See. Es gibt keinen besseren Ort zum Campen, Meditieren, Fotografieren ... und Genießen der Natur.

Direkt am See liegt die Berghütte Ayous, in der man übernachten kann, wenn man kein Zelt hat. Die Mitarbeitenden dort sind sehr freundlich und bereiten leckeres Essen zu! Um Trinkwasser musst du dir auch keine Sorgen machen. Am Trinkbrunnen kann man Flaschen auffüllen.

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Gut zu wissen


Diese Route führt am Wasser entlang. Deshalb würde ich empfehlen, Schuhe mit GORE-TEX® zu tragen, damit die Füße trocken bleiben.

"Es gibt nichts Besseres auf der Welt als unseren Planeten zu entdecken, den Wind im Gesicht zu spüren und Tiere kennenzulernen, die mit uns hier leben."

Beste Zeit


Ich empfehle absolut am Ende des Frühlings (im Juni) herzukommen. Das habe ich auch gemacht. Alles ist wunderbar grün und die Flüsse und Wasserfälle sind voller Wasser.

Q+A:

Hinter all deinen tollen Fotos steckt Gustavo. Wo habt ihr euch kennengelernt?

Wir haben uns durch unseren gemeinsamen Lieblingssport, dem Skateboard-Downhill, kennengelernt. Früher bin ich bei vielen internationalen Wettkämpfen angetreten, aber auf Gustavo bin ich bei keinem davon getroffen. Wir hatten bereits viele gemeinsame Freund*innen. Aber das Schicksal hat uns erst auf Ibiza zusammengeführt. Dort haben wir uns zum ersten Mal getroffen und verliebt.

Welches eurer Abenteuer hat euch bisher am besten gefallen?

Oh, das ist schwierig. Jede unserer Reisen ist ein unglaubliches Abenteuer. Doch die gleichzeitig verrückteste und bereicherndste Erfahrung waren die fast zwei Jahre, die wir in Australien gelebt haben. Dort haben wir viele Orte erkundet und haben uns persönlich und beruflich weiterentwickelt. Das war wirklich eine unvergessliche Zeit.

Welchen einen Gegenstand hast du, abgesehen von Sicherheitsausrüstung, immer bei dir?

Ohrstöpsel! Ich kann nicht schlafen, wenn neben mir jemand schnarcht. Manchmal schlafen wir neben anderen Zelten, also packe ich immer vorsorglich welche ein.

Seit wann bist du Veganerin und was hat sich seither für dich verändert?

Ich habe vor mehr als 10 Jahren aufgehört, Fleisch zu essen. Später kamen dann noch andere tierische Produkte hinzu, bis meine Ernährung dann zu 100 % vegan war. Das war die erfüllendste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Ich fühle mich seither viel mehr im Reinen mit mir selbst, meinem Umfeld und der Umwelt. Ich versuche jeden Aspekt meines Alltags so zu gestalten, dass ich die Umwelt damit so wenig wie möglich belaste. Niemand ist perfekt, aber wir können alle unser Bestes geben!

Es gibt Menschen, denen solch ein großes Abenteuer und technisch anspruchsvollere Wanderungen Sorgen machen. Hast du Tipps für sie?

Das Leben will gelebt werden. Und zum Leben gehören neue, atemberaubende Abenteuer, die dich aus deiner Komfortzone holen. Es gibt nichts Besseres auf der Welt als unseren Planeten zu entdecken, den Wind im Gesicht zu spüren und Tiere kennenzulernen, die mit uns hier leben.

Wo führt dich deine nächste Wanderung hin?

Es gibt so viele Orte, an denen ich noch wandern möchte. Am meisten reizt mich momentan aber Patagonien!

Social Media kann einen ganz schön überwältigen. Was machst du, um deine geistige Gesundheit zu schützen?

"Die Sozialen Medien sind ein zweischneidiges Schwert. Wenn man seine geistige Gesundheit nicht zu schützen weiß, können sie wirklich Schaden anrichten. Es ist wichtig, immer man selbst zu sein, und sich darüber im Klaren zu sein, dass nicht jedem gefällt, was man teilt. Das heißt jedoch nicht, dass das, was du tust, falsch ist. Es bedeutet nur, dass nicht alle Menschen gleich denken.

Immer, wenn ich mich überwältigt fühle, mache ich ein Social-Media-Detox. Ich schalte komplett ab. Entweder draußen in der Natur oder in einer Therapiesitzung. Zur Therapie zu gehen ist sehr gesund. Es hilft einem, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, und bringt einem Techniken bei, mit Problemen umzugehen. Die geistige Gesundheit ist die wichtigste Säule unseres Wohlbefindens!"

WANDERTIPPS

  • Gehe kein Risiko ein und plane deine Route im Voraus
  • Wirf einen Blick auf die Wettervorhersage, bevor es losgeht
  • Packe die richtige Kleidung und ausreichend Proviant ein
  • Überprüfe, ob Hunde / Zelten / Grillen usw. erlaubt sind
  • Nimm deinen Müll wieder mit
  • Hinterlasse Weidetore so, wie du sie vorgefunden hast
  • Hab Spaß dabei!