@samisauri

Ich stelle mir immer wieder die gleiche Frage. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es wenig Sinn macht nach der Antwort auf diese Frage zu suchen. Stattdessen will ich einfach weiter machen, womit ich angefangen habe. Wenn du dich immer wieder fragst, wieso du läufst, welche Schmerzen du dabei erträgst hörst du vielleicht irgendwann mit diesem Sport auf. Ich konzentriere mich auf die Momente, in denen ich absolute Freiheit fühle und versuche mich immer daran zu erinnern.

Ich habe vor ungefähr 2 Monaten angefangen zu laufen. Davor bin ich gesurft, Rad gefahren, Skateboard gefahren, geklettert und habe viele Sportarten ausprobiert. In den letzten 10 Jahren war Radfahren meine Leidenschaft. Radfahren hat seine Vorteile, aber auch einige Nachteile. Im Laufe der Jahre habe ich meinen Körper durch Stürze, falsche Position oder falsch beanspruchte Muskeln geschädigt, sodass ich nicht einmal länger als 1 Stunde laufen konnte. Ich hatte so starke Schmerzen in meinen Hüften und Knien, dass ich nicht einmal auf der Toilette sitzen konnte.

Laufen lehrt mich, wonach ich im Leben suche. Durch Laufen entdecke ich die erstaunliche Freiheit, das Gefühl auf den Wolken zu schweben, die Kraft deiner eigenen Beine und nur deiner Füße, die mich immer schneller über alle Wege tragen.

Du hast nichts außer Deiner Beine. Du kannst die Bewegung spüren. Es beginnt mit der Kälte, dann erwärmt sich der Körper. Er durchläuft diesen Übergang von Momenten, die mit einem verschwitzten, müden und erstaunlichen Gefühl enden. Von dort aus kannst Du nicht mehr aufhören.

Meine Ziele für 2020 sind alle über den Haufen geworfen worden, aber das bedeutet nicht, dass ich mir keine Zeit genommen habe, um über das bevorstehende Jahr 2021 nachzudenken; von ein paar Klassmark-Rennen hier in Spanien bis hin zum Ausprobieren neuer Disziplinen. Ich habe das Gefühl, dass Laufen mir so eine Tür zu einer neuen Welt öffnet. Und ich habe Lust diese neue Welt zu entdecken.

• Website: www.sauriproductions.com
• Credit photos: Guillem Casanova